Ohio ist ein Kunstprojekt in Magazinform, das sich mit photographischen Bildern auseinandersetzt.

Das Photomagazin Ohio erscheint seit 1995 im Eigenverlag, produziert und herausgegeben von den Künstlern Uschi Huber und Jörg Paul Janka (bis 1998 waren auch Stefan Schneider und Hans-Peter Feldmann mit dabei.)
In Ohio wird photograhisches Bildmaterial aus den verschiedensten Quellen zusammengestellt und veröffentlicht. Bilder aus dem Privaten, aus institutionellen Archiven, aus der Tagespresse, der Werbung oder aus dem Internet, ebenso wie Künstlerbeiträge sind nur ein Ausschnitt der in Ohio gezeigten Bilderwelten. Im Fall von Amateurbildern steht nicht die voyeuristische Geste sondern die Sichtbarmachung und Anerkennung von kreativen Energien im Vordergrund.

Der Schwerpunkt in Ohio liegt im Vertrauen auf das Bild selbst. Hieraus erklärt sich das Nicht-Vorhandensein von Texten. Bildbegleitende Texte, die dem Betrachter ursprünglich eine zielgerichtete Interpretation vorgaben, werden in Ohio weggelassen. Daraus ergibt sich für die gezeigten Bilder die Möglichkeit neu und differenzierter gesehen zu werden.

Die Form eines Magazins ist geeignet um bewußt eigene Strukturen der Kunstproduktion und Kunstverbreitung zu schaffen. Ohio erweitert das bekannte Spektrum Museum/Galerie.

Die Methode der Vervielfältigung und Reproduktion ist auch eine wichtige inhaltliche Komponente von Ohio. Nicht das auratische Einzelwerk steht hier zur Debatte, sondern der Gebrauchscharakter der Photographie.
Ohio selektiert und präsentiert Photos aus den bereits existierenden Bildermassen.
Der Vorgang des Auswählens von Alltäglichem, bereits Vorhandenem begreifen wir als künstlerische Position. Durch das Erscheinen der Bilder in einem neuen Zusammenhang entsteht auch eine neue ästhetische Dimension und zugleich veränderte Bedingungen für die Wahrnehmung der Bilder.

Weitergehende Aktivitäten von Ohio sind Ausstellungen, Vorträge und Präsentationsabende.